Die TZG Ernstroda GmbH ist ein großes Agrarunternehmen in Thüringen. Wir produzieren Druschfrüchte und Futter auf unseren Feldern und Wiesen. In der Tierproduktion sind wir auf die Mutterkuhhaltung spezialisiert.
Unsere Stalldächer sind mit Photovoltaik belegt, so dass wir einen großen Teil unseres Stromverbrauches mit selbsterzeugtem Strom abdecken..
Ein kurzer Überblick über das, was die TZG Ernstroda GmbH heute ausmacht:
• Lebensmittelproduzent – auf ca. 2.450 ha in der TZG Ernstroda GmbH und ca. 610 ha in der Reitenberg Landmilch GmbH
• Rinderhaltender Betrieb mit ca. 1.800 Rindern, davon 700 Mutterkühe und 70 Wasserbüffel
• Landschaftspfleger – nachhaltige Nutzung des Grünlandes mit Rindern, Wasserbüffeln und Ziegen
• großer Arbeitgeber der Region: ca. 30 Mitarbeiter
• Ausbildungsfreundlicher Betrieb: 1 bis 2 Auszubildende pro Jahr, mehrfach als „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb“ geehrt
• Standorte in Ernstroda, Langenhain und Tabarz
• Ökostromerzeuger – umweltfreundliche Stromerzeugung mit Photovoltaik
Im Jahr 1953 wurde in Langenhain die LPG „Neuer Weg“ als erste in unserem Einzugsbereich gegründet. Bis zum Frühjahr 1960 war unser Gebiet „vollgenossenschaftlich“. Da bestanden LPG mit so „wohlklingenden“ Namen wie „Proletarischer Wille“, „Roter Stern“, „Festes Bündnis“, „Froher Mut“ , „Gute Hoffnung“ und „Frohe Zukunft“ . Die LPG wirtschafteten damals in den Typen I und II. Im Laufe der Zeit kam es auf Grund unterschiedlicher Ursachen zu Zusammenschlüssen von LPG’en und zur Umwandlung in den Typen. Es gab dann auch LPG Typ III.
Eine weitere Zwischenstufe war die Einrichtung von Kooperativen Abteilungen Pflanzenproduktion (KAP), in die die Genossenschaften Mitglieder delegierten. Der nächste Entwicklungsschritt war die Bildung von LPG Tierproduktion (T) und LPG Pflanzenproduktion (P).
Die TZG wurde am 29.06.1990 gegründet. Sie ging aus der LPG (P) „Grünland“ Schönau v.d.W. und der LPG (T) „Gemeinsamer Weg“ Ernstroda hervor. Die Umwandlung erfolgte parallel zur Währungsunion, jedoch deutlich vor dem Inkrafttreten des Landwirtschafts- anpassungsgesetzes (03.07.1991).
Damit war Pioniergeist für die Gründung erforderlich. Im Verlauf der Vorbereitung der Umwandlung wurde häufig über die passende Rechtsform nachgedacht. Es hat sich aber gezeigt, dass die „eingetragene Genossenschaft“ unter den gegebenen Bedingungen, die praktikabelste Lösung war. 72 Mitglieder zeichneten zur Gründungsversammlung Genossenschaftsanteile. Die Vorgängerbetriebe hatten insgesamt während ihres Bestehens ca. 750 Mitglieder. Beschäftigt waren zum Zeitpunkt der Umbildung dort etwa 350 Arbeitskräfte.
Das Unternehmen musste konkurrenzfähig werden und so war die Senkung der Mitarbeiterzahl unumgänglich. Die soziale Verträglichkeit stand dabei klar im Vordergrund. – Ältere Mitarbeiter wurden in den Vorruhestand entlassen und diverse Fachkräfte an andere Unternehmen der Region vermittelt. Das Problem, dass viele Reproduktionspartner durch Umorientierung und Insolvenz Verträge mit der TZG kündigten, wurde als Chance genutzt, um das Unternehmen gezielter auszurichten und Beziehungen zu neuen starken Partnern aufzubauen. Zu den großen Herausforderungen zählten die Umstellung der Pflanzenproduktion, der Ausbau der Milchproduktion (von 200 auf 700 Milchkühe) und die Etablierung der hauseigenen Schlachtung und Verarbeitung sowie des Landmaschinenhandels.
Die Strategie der Genossenschaftsleitung schlug an. Mit Biss, Ideenreichtum und teilweise unkonventioneller Vorgehensweise wurden verschiedene Standbeine aufgebaut und deren Leistung kontinuierlich gesteigert. In der Pflanzen- und Tierproduktion hatten die ausreichende Nachfrage und technische Neuerungen zudem einen positiven Einfluss.
Aus ökonomischen Gründen wurde die Milchproduktion der Reitenberg Landmilch GmbH im August 2016 eingestellt. Im Juli 2023 haben wir ebenfalls aus ökonomischen Gründen die Direktvermarktung in der TZG Ernstroda eingestellt.